Wenn der Berg ruft

Der 718 Spyder will aus dem Schatten des GT4 treten. Wo könnte man den Stuttgarter besser testen als dort, wo’s die schönsten Bergstraßen gibt?

Durch Tirol, genauer gesagt den östlichen Teil des Landes, führt eine Straße, die aufgrund ihrer Kulisse aus einem Fabelbuch stammen könnte. Entlang majestätischer Berge, versteckter, malerisch gelegener Seen und verträumten Ortschaften verläuft die Felbertauernstraße, welche sich 68 Kilometer durch die Tiroler Gebirgswelt schlängelt und sich als schönsten Weg in den Süden präsentiert. Perfekt, um den Porsche 718 Spyder auf die Probe zu stellen. Die Koffer gepackt und ab Richtung Westen.

Na gut, Koffer in der Mehrzahl könnten in den beiden kleinen Stauräumen vorne und hinten vielleicht schon etwas knapp werden. Vorne bietet das Cabrio, pardon der Speedster, ein Fassungsvermögen von 150 Liter, hinten sind es spärliche 120. Wir haben uns für Taschen entschieden, was das Verstauen wesentlich einfacher gestaltet. Ab auf die Autobahn, wo wir das Gaspedal das erste Mal etwas fester drücken dürfen und der neue Motor mit 45 PS mehr und sechs Zylindern das erste Mal glänzen kann. Im Vergleich zu den „mageren“ vier Zylindern in der Basisversion bietet der Vierliter große Saugmotor deutlich mehr Fahrfreude. Das Gefühl während dem Beschleunigen ist phänomenal, nicht gerade brachial, aber einfach zum Genießen. Das fabelhafte Doppelkupplungsgetriebe wechselt die Gänge blitzschnell und hat einen großen Anteil am beeindruckenden 0-100 km/h Sprint von 3,9 Sekunden. Während der Zeiger des Drehzahlmessers vehement nach vorne stürmt, um schließlich bei 7.600 Umdrehungen die maximale Leistung anzuzeigen, entfaltet sich auch das verbale Verbrennerorchester bis zum Finale Furioso.

Was das Fahrwerk und den Komfort des 718 Spyder anbelangt, lesen Sie in AUTO-aktuell 3/22!

© Roland Stengg, Rossen Gargolov (1)

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