Oliver Rowland hat beim Formel-E-Wochenende in Monaco eine Meisterleistung abgeliefert. Der Brite dominierte den Doubleheader der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft mit einem Rennsieg am Samstag, einer Pole-Position und Platz zwei am Sonntag.
Formel E in Monte Carlo – das ist immer ein Highlight. Doch was Oliver Rowland an diesem Wochenende in den Straßen des Fürstentums zeigte, war ein echtes Statement. Bereits am Samstag stellte der Nissan-Pilot sein Können unter Beweis: Im Qualifying kämpfte er sich bis ins Finale vor und sicherte sich Startplatz zwei. Im Rennen übernahm er früh die Führung und kontrollierte das Geschehen souverän. Selbst nach seinem Boxenstopp in Runde 18, der ihn kurzzeitig auf Rang drei zurückwarf, ließ sich der 31-Jährige nicht beirren.
Mit strategisch clever eingesetztem Attack-Mode und starker Pace setzte sich Rowland in der Schlussphase eindrucksvoll an die Spitze zurück – und krönte seine Vorstellung mit dem dritten Saisonsieg. Nissan jubelte über einen nahezu perfekten Start ins Wochenende.
Teamkollege Norman Nato hatte am Samstag einen deutlich schwierigeren Weg: Der Franzose musste das Rennen von Platz 18 aufnehmen. Mit einem frühen Einsatz seines Attack-Modes kämpfte er sich bis auf Rang 14 vor – ein solides Ergebnis angesichts der dichten Konkurrenz und der engen Strecke.
Am Sonntag wurde es dann noch einmal kniffliger: Regen prägte das Qualifying, doch Rowland blieb cool. In einer chaotischen Session mit wechselnden Bedingungen nutzte der Nissan-Fahrer seine Erfahrung optimal aus – und fuhr zu seiner ersten Pole-Position der Saison. Damit war der Grundstein für einen weiteren Podiumsplatz gelegt.
Trotz nasser Fahrbahn verteidigte Rowland seine Führung beim Start souverän. Erst durch den Attack-Mode seiner Verfolger wurde er zwischenzeitlich auf Rang zwei zurückgereicht. Mit einem klugen Energiemanagement und einem perfekten Einsatz des vierminütigen Boosts in Runde 18 hielt Rowland die Konkurrenz auf Abstand und sicherte sich den zweiten Platz – ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Titel.
Für Nato verlief das zweite Rennen ähnlich wie das erste: Nach einem Qualifying auf Platz 15 konnte er sich in den ersten Runden leicht verbessern und nutzte erneut den Attack-Mode, um Positionen gutzumachen. Beim schwierigen Heimrennen auf nasser Strecke hielt sich der aus Cannes stammende Pilot aus allen Zwischenfällen heraus und kam am Ende auf Platz 13 ins Ziel.
Durch die starken Resultate baut Oliver Rowland seine Führung in der Fahrerwertung auf komfortable 48 Punkte aus. Nissan festigte den zweiten Rang in der Teamwertung und konnte den Rückstand zur Spitze weiter verkürzen. In der Herstellerwertung bleibt Nissan nach sieben von 16 Rennen auf Platz eins.
Schon in wenigen Wochen geht die Reise weiter – dann steht mit dem Tokyo E-Prix am 17. und 18. Mai das Heimrennen des japanischen Teams auf dem Programm. Nach der Glanzleistung in Monaco darf man gespannt sein, ob Rowland seine beeindruckende Form auch in der Heimat von Nissan fortsetzen kann.