ÖAMTC-Winterreifentest 2025 zeigt große Qualitätsunterschiede

Mehr als ein Drittel der getesteten Modelle fällt durch – Premium-Reifen überzeugen, Budget-Reifen bereiten Sorgen.

Der ÖAMTC hat gemeinsam mit Partnerorganisationen 31 Winterreifen der Dimension 225/40 R18 getestet, die vor allem bei Fahrzeugen der unteren Mittelklasse immer beliebter wird. Das Ergebnis offenbart deutliche Unterschiede zwischen den Preisklassen: Während alle sechs Premium-Reifen mit der Note „gut“ abschlossen, erhielten elf Modelle – ausschließlich aus dem Budget-Segment – die Bewertung „nicht genügend“.

Besonders überzeugend präsentierte sich der Goodyear UltraGrip Performance 3, der als ausgewogener Allrounder den ersten Platz belegte. Ihm folgten der Michelin Pilot Alpin 5 und der Bridgestone Blizzak 6. Auch wenn einzelne Premium-Modelle wie der Kleber Krisalp HP3 oder der Nokian Tyres WR Snowproof P auf winterlicher Fahrbahn leichte Schwächen zeigten, punkteten sie in der Umweltbilanz und konnten sich damit insgesamt ein gutes Ergebnis sichern.

Im mittleren Segment schnitten die sogenannten Quality-Reifen durchwachsen ab. Acht Modelle erreichten ein „befriedigend“ und sind damit nur eingeschränkt empfehlenswert, drei weitere erhielten lediglich die Bewertung „genügend“ und gelten als nicht empfehlenswert.

Deutliche Defizite zeigten die Budget-Reifen: Elf von 14 Modellen wurden mit „nicht genügend“ bewertet, vor allem aufgrund massiver Probleme bei der Fahrsicherheit auf trockener und nasser Fahrbahn. Lediglich zwei Budget-Reifen erreichten ein „befriedigend“ und können für Wenigfahrer eine eingeschränkte Alternative darstellen. Besonders negativ fiel der Syron Everest 2 auf: Zwar erreichte er Bestwerte auf Schnee, versagte jedoch auf trockener und nasser Fahrbahn, was ihn insgesamt zum schlechtesten Reifen des Tests machte.

Wie gravierend die Unterschiede sein können, zeigt der Bremstest auf nasser Fahrbahn. Der Goodyear-Reifen kam nach 31,7 Metern zum Stillstand, während der Syron Everest 2 noch 47,1 Meter benötigte. Dies entspricht einem Unterschied von rund 15 Metern und bedeutet in der Praxis, dass ein Fahrzeug mit den schlechtesten Reifen bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h noch mit knapp 46 km/h unterwegs wäre, wenn das Auto mit den besten Reifen bereits steht – mit potenziell dramatischen Folgen bei einem Unfall.

Der ÖAMTC zieht dennoch ein differenziertes Fazit: Preis und Qualität sind nicht immer unmittelbar verknüpft, da auch günstigere Modelle akzeptable Leistungen bieten können. Für eine sichere Wahl empfiehlt der Mobilitätsclub allerdings, auf aktuelle Testergebnisse zurückzugreifen, um Sicherheit, Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit bestmöglich zu kombinieren.

> www.oeamtc.at

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