Beim ersten DTM-Auslandsstopp der Saison sicherte sich BMW einen eindrucksvollen Doppelerfolg – angeführt von René Rast, der in Zandvoort seinen 29. DTM-Sieg einfuhr.
Auf dem 4,259 Kilometer langen Dünenkurs an der niederländischen Nordseeküste ließ der 38-Jährige im BMW M4 GT3 Evo von Schubert Motorsport nichts anbrennen. Von der Pole gestartet, setzte Rast sich direkt an die Spitze und kontrollierte das Rennen souverän – auch als Teamkollege Marco Wittmann in der Schlussphase zunehmend Druck machte. „Marco kam am Ende nochmal näher, aber unsere Strategie und die Boxenstopps waren top. Das hat den Ausschlag gegeben“, bilanzierte der dreifache Champion nach 35 kontrollierten Runden.
Für Wittmann war der zweite Platz dennoch ein Erfolg – zumal er in seinem 200. DTM-Rennen antrat. Von Platz drei gestartet, überholte er schon in der ersten Kurve Jack Aitken im Ferrari und reihte sich hinter Rast ein. Der Zweikampf der beiden BMW-Fahrer wurde nie zu einem Duell am Limit: „Ich wollte keine unnötigen Risiken eingehen – auch wenn ich dran war“, sagte Wittmann.
Hinter dem Führungsduo setzte sich Thomas Preining im Porsche 911 GT3 R durch und sicherte sich seinen zweiten Podestplatz der Saison. Der Österreicher profitierte von einem cleveren Undercut beim ersten Boxenstopp, als er Jack Aitken mit bereits aufgewärmten Reifen überholen konnte. Der Brite musste sich letztlich mit Rang vier begnügen, während Maro Engel im Mercedes-AMG eine starke Aufholjagd vom zwölften Startplatz auf Rang fünf krönte.
Die weiteren Platzierungen zeigten ein enges Feld hinter den Führenden. Luca Engstler wurde als bester Lamborghini-Pilot Sechster, Lucas Auer verteidigte mit Platz sieben die Gesamtführung in der Meisterschaft. Jules Gounon, Mirko Bortolotti und Arjun Maini komplettierten die Top Ten – Letzterer mit einer starken Aufholjagd vom 16. Startplatz im Ford Mustang GT3.
Mit dem Sieg in Zandvoort rückt Rast in der Gesamtwertung auf Rang zwei vor und bringt sich im Titelrennen in Stellung. Insgesamt verfolgten rund 32.000 Zuschauer das sechste Saisonrennen an der Strecke – und wurden für ihre Geduld bei kühlem, bedecktem Wetter mit spannenden Zweikämpfen und starkem Motorsport belohnt.






