Aitken schlägt eiskalt zu: Ferrari-Pilot gewinnt packendes DTM-Finale auf dem Lausitzring

Rast verpasst Sieg hauchdünn – Gounon sorgt für Fotofinish.

Es war ein Rennen, wie es im Drehbuch kaum besser hätte stehen können – und Jack Aitken spielte darin die Hauptrolle. Mit einem nervenstarken Überholmanöver in der vorletzten Runde schnappte sich der Ferrari-Pilot im vierten Saisonlauf der DTM den Sieg vor 52.000 begeisterten Fans am Dekra Lausitzring. Auf abbauenden Reifen hatte René Rast im BMW gegen Ende das Nachsehen – der Deutsche musste sich nach einer taktisch starken Vorstellung mit Rang zwei begnügen. Dicht dahinter: Jules Gounon, der im Mercedes-AMG nur 45 Tausendstelsekunden hinter Rast die Ziellinie überquerte.

„Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so spät im Rennen noch eine Chance bekomme. Aber dann hat alles gepasst. Das war ein unglaublich intensives Rennen“, freute sich Aitken über seinen fünften DTM-Sieg – ein Erfolg, der ihn auch im Titelkampf in Stellung bringt.

Von der Pole gestartet, behauptete Aitken zunächst seine Führung, während sich Rast vom achten Platz mit schnellen Rundenzeiten und einem starken ersten Stint zügig nach vorne arbeitete. Nach dem ersten Pflichtboxenstopp übernahm der BMW-Pilot sogar kurzzeitig die Spitze. Doch Aitken ließ nicht locker – und sein Ferrari 296 GT3 lief in der Schlussphase wie auf Schienen. Mit besserer Traktion schnappte sich der Brite zwei Runden vor dem Ende die Führung – Rast war auf seinen gebrauchten Reifen machtlos.

„Am Ende fehlte mir einfach der Grip“, gestand Rast. „Aber von P8 auf P2 – das nehme ich mit. Insgesamt ein sehr gutes Wochenende.“ Bereits am Samstag war er als Dritter auf dem Podium gestanden.

Hinter dem Führungsduo wurde es noch einmal richtig eng: Jules Gounon drehte in den letzten Runden auf und kam Rast gefährlich nahe – doch für Platz zwei reichte es um Haaresbreite nicht. „Ein Wahnsinnsrennen mit vielen harten Zweikämpfen – ich hätte nie gedacht, dass ich es noch aufs Podium schaffe“, sagte der Franzose.

Auch Jordan Pepper im Lamborghini überzeugte mit starker Pace und sicherte sich Platz vier. Maro Engel, Sieger des Vortagsrennens, musste sich diesmal mit Rang fünf zufriedengeben.

Für eine der spektakulärsten Aufholjagden des Tages sorgte Titelverteidiger Mirko Bortolotti. Von Startplatz 20 kämpfte sich der Italiener im Lamborghini Huracán GT3 Evo2 bis auf Rang sechs nach vorn – ein echtes Meisterstück. Thierry Vermeulen (Ferrari) wurde Siebter, Marco Wittmann trotz technischer Probleme Achter.

Tabellenführer Lucas Auer brachte seinen Mercedes-AMG auf Rang neun ins Ziel und verteidigte damit knapp seine Führung in der Gesamtwertung vor Gounon. Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock komplettierte als Zehnter im McLaren erstmals in dieser Saison die Punkteränge.

Ergebnis, 4. Meisterschaftslauf – Dekra Lausitzring

  1. Jack Aitken (GB/Emil Frey Racing)
  2. René Rast (D/Schubert Motorsport), +1,680 s
  3. Jules Gounon (F/Mercedes-AMG Team Mann-Filter), +1,725 s
  4. Jordan Pepper (ZA/TGI Team Lamborghini by GRT), +3,638 s
  5. Maro Engel (D/Mercedes-AMG Team Winward Racing), +7,308 s
  6. Mirko Bortolotti (I/Abt Sportsline)
  7. Thierry Vermeulen (NL/Emil Frey Racing)
  8. Marco Wittmann (D/Schubert Motorsport)
  9. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Landgraf)
  10. Timo Glock (D/Dörr Motorsport)

> dtm.com/de/ergebnisse

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