Die 33. Auflage der Ennstal-Classic ging am vergangenen Wochenende mit einem furiosen Finale in Gröbming zu Ende.
Drei Tage, 888 Kilometer, 180 Teams aus 16 Nationen und eine Oldtimer-Rallye, die einmal mehr zum rollenden Museum und zur Bühne automobiler Emotionen wurde – quer durch vier österreichische Bundesländer. Am Start waren 40 Automarken, vom edlen Vorkriegsmodell bis zur Motorsport-Ikone. Das älteste Modell: ein Bugatti Typ 13 Brescia aus dem Jahr 1922. Gelebte Leidenschaft auf Rädern hat vergangenes Wochenende den Ton angegeben.
Schon der Auftakt am Donnerstag bot Fahrspaß mit historischem Flair: Der Prolog führte von Gröbming über Assach bis zur malerischen Burg Mauterndorf, wo sich Vergangenheit und PS-Leidenschaft begegneten. Nach dem stilvollen Zwischenstopp auf Burg Taggenbrunn ging es fahrerisch zur Sache – mit einer anspruchsvollen Sonderprüfung auf dem Red Bull Ring. Die Kombination aus Timing und Taktik war gefragt, bevor der Tag nach der Überquerung des Sölkpasses mit einem stimmungsvollen Zieleinlauf in Schladming endete.
Am Freitag wurde der Tacho nochmals gefordert. Die Route glich einem fahrerischen Marathon – von Gröbming über Lunz am See bis zum Steyr Automotive Werk, wo Kulinarik auf Automobilgeschichte traf. Nach dem Besuch der Schlossvilla Toscana am Traunsee folgte ein sportlicher Höhepunkt am Airfield Niederöblarn. Pürgg – das „Kripperl der Steiermark“ – sorgte für landschaftliche Magie, bevor die Fahrzeuge am Abend wieder in Gröbming einrollten.
Der Finaltag am Samstag setzte dem Event die Krone auf. Beim Kampf gegen die Zeit am Stoderzinken ging es für Mensch und Maschine noch einmal zur Sache – das legendäre Bergrennen verlangte alles ab. Beim anschließenden Porsche Design Grand Prix verwandelte sich Gröbming in ein Freiluftmuseum edler Rennmaschinen – Ferrari Classiche und andere Legenden verzauberten Fans mit Sound und Stil. Das Finale bot einen denkbar spannenden Abschluss: In letzter Sekunde konnten sich Peter Schöggl und Werner Tripolt in einem Alfa Romeo 1750 Spider Veloce zu den Siegern der diesjährigen Ennstal Classic krönen. Damit lösten sie das Vorjahressiegerinnenduo, die „Alfistisisters“ Margarita und Magdalena Voglar ab, die sich mit Platz 2 zufriedengaben. Georg Geyer und Thomas Frik im Porsche 356 Speedster landeten auf Platz 3.
Mit prominenten Teilnehmern wie Hans-Joachim Stuck, Dieter Quester, Dakar-Sieger Matthias Walkner und „Mr. Safetycar“ Bernd Mayländer war das Starterfeld so hochkarätig wie nie. Drei Tage, die einmal mehr zeigten: Die Ennstal-Classic ist mehr als eine Rallye – sie ist fahrende Geschichte, Gemeinschaftserlebnis und fahrerische Präzision im schönsten Gewand.





