Wie Augmented Reality den Blick auf die Straße verändert – und welche Hersteller schon heute die Richtung vorzeigen.
Was vor wenigen Jahren noch nach Science-Fiction klang, gehört heute bei vielen Autoherstellern zur Serien- oder Sonderausstattung: Augmented Reality, kurz AR, projiziert wichtige Informationen direkt ins Sichtfeld des Fahrers. Dabei geht es längst nicht mehr nur um einfache Geschwindigkeitsanzeigen, sondern um dynamisch platzierte Navigation, Abbiegepfeile, Sicherheitswarnungen oder Assistenzhinweise, die in Echtzeit mit der Umgebung verschmelzen – oft über ein großflächiges Head-up-Display. Besonders deutsche Premiumhersteller wie Mercedes-Benz, Audi, BMW und Porsche setzen gezielt auf die Technologie, aber auch Tesla mischt aktiv mit.
Mercedes war einer der Pioniere bei der Integration von AR-Elementen im Cockpit. Bereits 2020 führte der Stuttgarter Konzern im neuen GLA sowie in der E-Klasse AR-Navigationshinweise auf dem zentralen Infotainmentbildschirm ein: Kamerabilder der Frontkamera werden mit animierten Abbiegepfeilen überlagert, die dem Fahrer beim Navigieren durch komplexe Kreuzungen helfen. Inzwischen wurde das System weiterentwickelt. Modelle wie der EQS, EQE oder der neue EQA verfügen über ein großflächiges Augmented-Reality-Head-up-Display, das Abbiegehinweise, Fahrspurempfehlungen oder Warnungen direkt auf die Straße vor dem Fahrzeug projiziert – exakt dort, wo sie relevant sind.
Auch Audi treibt das Thema voran. In der aktuellen e-tron-Generation – darunter der Q4 e-tron und der Q8 e-tron – kommt ein AR-Head-up-Display zum Einsatz, das Informationen scheinbar mehrere Meter vor dem Fahrzeug in den Raum stellt. Navigationspfeile „kleben“ visuell auf der Straße, Geschwindigkeitshinweise oder Warnungen erscheinen exakt im Sichtfeld. Diese Tiefe und Präzision sorgt nicht nur für ein futuristisches Erlebnis, sondern reduziert auch den Blickwechsel zwischen Straße und Display – ein nicht zu unterschätzender Beitrag zur aktiven Fahrsicherheit.
BMW setzt seit der Einführung des iX auf neue Anzeige- und Bedienkonzepte Ebenso wie im neuen 7er und dem vollelektrischen i7 zeigt ein modernes Head-up-Display erweiterte Fahrinformationen an, während die AR-Inhalte vor allem im Curved Display über dem Armaturenbrett eingebunden sind: Wird navigiert, erscheinen dort Abbiegepfeile, Fahrspurempfehlungen oder Kreuzungsansichten, die per Kamerabild ergänzt werden. Für die Zukunft plant BMW die Ausweitung von Augmented Reality auf die Panoramascheiben, vor allem für die Fondpassagiere, etwa mit Blick auf Entertainment- und Informationsangebote.
Wie weitere Hersteller das Thema AR in ihre Strategie aufnehmen, erfahren Sie in AUTO-aktuell 2/25!

