Der Rolls-Royce Phantom feiert sein hundertjähriges Bestehen. Seit 1925 ist er mehr als nur ein Automobil: Er ist ein globales Symbol für Macht, Kultur, Prestige – und eine Bühne für die großen Geschichten der Weltgeschichte.
In einer Zeit, in der Autos längst nicht mehr bloß Fortbewegungsmittel sind, sondern Ausdruck von Persönlichkeit, Stil und gesellschaftlichem Status, steht der Rolls-Royce Phantom wie ein Monolith über allem. Seit einem Jahrhundert verkörpert er die Spitze automobilen Luxusdenkens – und diente zugleich als Projektionsfläche für Träume, politische Botschaften, kulturelle Umbrüche und künstlerische Visionen. Zum Jubiläum erinnert Rolls-Royce in Goodwood an eine beeindruckende Historie voller großer Namen, bewegender Momente und maßgeschneiderter Kunstwerke.
Bereits mit seiner ersten Generation im Jahr 1925 begründete der Phantom seine Rolle als automobile Autorität. Er begleitete Feldmarschall Bernard Law Montgomery während des Zweiten Weltkriegs, brachte Winston Churchill, Dwight D. Eisenhower und sogar König Georg VI. zu den Planungssitzungen für den D-Day und demonstrierte dabei nicht nur britische Verlässlichkeit, sondern auch die symbolische Kraft eines Autos, das Vertrauen stiftet – selbst in den dunkelsten Stunden der Geschichte.
Auch das britische Königshaus erkannte früh die Strahlkraft des Phantom. 1948 ließ der frisch verheiratete Herzog von Edinburgh einen Phantom IV mit dem Codenamen „Maharajah of Nabha“ bauen – ein Auto, das bis heute im Einsatz ist. In den Folgejahren folgten weitere Aufträge der Royals, darunter ein Phantom VI zum silbernen Thronjubiläum von Königin Elizabeth II., der später auch bei der Hochzeit von William und Kate im Jahr 2011 zum Einsatz kam. Nicht nur auf britischem Boden wurde der Phantom zur diplomatischen Ikone: Als der Gründer der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Zayed Bin Sultan Al Nahyan, 1966 seinen Phantom V entgegennahm, wurde dieser zum rollenden Staatsakt – bis hin zur offiziellen Gründung der Föderation 1971.
Doch der Phantom war nicht allein der Wagen der Monarchen und Generäle. Auch Künstler, Musiker und Pop-Ikonen fanden in ihm eine Bühne. John Lennon etwa ließ sich 1964 einen tiefschwarzen Phantom V liefern – inklusive abgedunkelter Scheiben, einer Sensation im damaligen Großbritannien. Drei Jahre später wurde genau dieses Auto zum Symbol einer Ära: Lennon ließ es in leuchtendem Gelb lackieren, mit psychedelischen Mustern und Tierkreiszeichen verzieren – ein bewegtes Manifest des „Summer of Love“. Der Aufschrei in der britischen Öffentlichkeit war groß – und machte den Wagen nur noch ikonischer.
Hollywood war dem Phantom ebenfalls stets zugetan. Jack Warner, Fred Astaire, Greta Garbo, Mary Pickford – sie alle fuhren Rolls-Royce. In „Goldfinger“ wurde ein Phantom III zum mobilen Goldtransporter des Bond-Schurken, im Film „Der gelbe Rolls-Royce“ von 1964 übernahm ein Phantom II von 1931 eine tragende Rolle an der Seite von Ingrid Bergman, Shirley MacLaine und Omar Sharif. Sogar der „King“ Elvis Presley ließ sich 1963 einen Phantom V liefern, mit Mikrofon, Schreibset – und einer neuen Lackierung in Silberblau, nachdem die Hühner seiner Mutter das ursprüngliche Mitternachtsblau ruiniert hatten. Später spendete er das Auto für wohltätige Zwecke – ein Kapitel, das auch Leonard Cohen zu Songs inspirierte.
Mit der siebten Generation des Phantom im Jahr 2003 begann eine neue Ära: Unternehmer, Influencer und Künstler der digitalen Welt entdeckten das Modell für sich. Nicht mehr durch adlige Herkunft, sondern durch individuelle Leistung geadelt, nutzten sie die Möglichkeiten des Bespoke-Programms, um ihre Persönlichkeit auf vier Rädern auszudrücken – sei es durch handgemalte Motive, seltene Materialien oder außergewöhnliche Farbkombinationen. Auf Instagram, YouTube und bei großen Preisverleihungen wurde der Phantom zur Ikone einer neuen, selbstbewussten Erfolgswelt.
2025, zum hundertjährigen Jubiläum, ehrt Rolls-Royce diese außergewöhnliche Geschichte mit einer Reihe von Kunstwerken, die von der langen Verbindung zwischen Kunst, Kultur und Automobil inspiriert sind. Sie knüpfen an einen historischen Auftrag an Charles Sykes an – den Schöpfer der „Spirit of Ecstasy“ – der Phantom-Modelle an Orten malte, die das Leben ihrer Besitzer widerspiegelten. Heute interpretieren Rolls-Royce Designer diesen Gedanken neu und erschaffen Werke, die die globale Bedeutung des Phantom künstlerisch einfangen.
In seiner achten Generation bleibt der Phantom das, was er immer war: Ausdruck von Größe, Einfluss und Individualität. Ob in den Händen von Stars wie Lady Gaga, David Beckham oder japanischen Modeikonen wie Nigo – oder als rollendes Kunstwerk in Kooperation mit Hermès oder Iris van Herpen – der Phantom prägt weiterhin seine Zeit. Nicht durch Lautstärke, sondern durch Präsenz. Nicht durch Mode, sondern durch Haltung. Nicht durch Geschwindigkeit, sondern durch Geschichte.
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