Halbzeit in der DTM: Spitzenreiter Thomas Preining überzeugt mit komplettem Paket

Die erste Saisonhälfte der DTM ist am vergangenen Sonntag im Regen vom Nürburgring eindrucksvoll zu Ende gegangen. Mit dem Sensationssieger Maximilian Paul (Dresden) setzte sich die Geschichte mit acht verschiedenen Gewinnern aus acht Rennen fort – Rekord in der DTM. Keinem Fahrer gelangen zwei Erfolge, zu groß ist die Ausgeglichenheit in dem hochklassigen Starterfeld. Ein Pilot konnte sich allerdings mit einer gleichbleibend starken Performance absetzen: Porsche-Werksfahrer Thomas Preining (A) führt die Tabelle mit einem Vorsprung von 28 Punkten an und geht als inoffizieller Halbzeitmeister in die verbleibenden acht Meisterschaftsläufe.

„Es ist ein super Gefühl, als Tabellenführer in die zweite Saisonhälfte zu starten. Wir sind seit dem ersten Rennen sehr konstant unterwegs, das macht den Unterschied“, bilanziert Preining, der von Beginn an zur Spitzengruppe der DTM zählte. An jedem der bisherigen vier Rennwochenenden stand der 25-Jährige einmal auf dem Podium. Preining fuhr in seinem Porsche 911 GT3 R immer in die Punkte und war mit elf Zählern erfolgreichster Fahrer im Zeittraining. Nach dem zweiten Tourstopp auf dem Formel-1-Kurs Circuit Zandvoort (Niederlande) übernahm er die Tabellenspitze, gab sie jedoch zwei Wochen später am Norisring nach dem Samstagsrennen zwischenzeitlich an Titelverteidiger Sheldon van der Linde (ZA) ab. 

Der erste Saisonsieg auf dem Nürnberger Stadtkurs am Sonntag bescherte Preining wieder die Führung, die er danach kontinuierlich ausbaute. „Der Erfolg am Norisring war bisher das absolute Highlight, vor allem das Überholmanöver, mit dem ich die Führung im Rennen übernehmen konnte. Am Nürburgring haben wir dann mit einer cleveren Strategie wichtige Meisterschaftspunkte geholt“, analysiert der Österreicher. Eine bedeutende Rolle spielt für den gebürtigen Linzer das Zeittraining: „Wichtig war, dass wir in den Qualifyings stark waren. In so einem engen Feld ist es ein entscheidender Vorteil, wenn du von möglichst weit vorne ins Rennen gehst. Daran wollen wir in der zweiten Saisonhälfte anknüpfen.“

Auf dem DEKRA Lausitzring (18. bis 20. August) startet Preining als Gejagter in die zweite Halbzeit der DTM – und sieht vor allem den Teamgeist bei Manthey EMA als elementaren Faktor: „Unser Vorteil ist es, dass wir eine starke und erfahrene Mannschaft mit einem tollen Spirit haben. In der DTM hat man zwischen den Sessions nur wenig Zeit, um etwas am Fahrzeug zu ändern oder zu verbessern. Da ist es Gold wert, ein so eingespieltes Team zu haben.“ Trotz der Tabellenführung sieht Preining auch noch Verbesserungspotenzial. „Ich denke, dass wir in den Startphasen der Rennen noch zulegen können. Auch die Boxenstopps liefen nicht immer perfekt, wobei die zuletzt am Nürburgring super geklappt haben.“

Im Gesamtklassement folgen auf den Plätzen zwei bis vier mit Sheldon van der Linde, Mirko Bortolotti (I) und Ricardo Feller (CH) drei Fahrer, die je einmal gewonnen haben und nur einen Zähler voneinander getrennt sind. Der Südafrikaner van der Linde weist eine ähnliche Bilanz wie Tabellenführer Preining auf und stand dreimal auf dem Treppchen. Allerdings verpasste der aktuelle DTM-Champion im BMW M4 GT3 zweimal die Punkteränge. Lamborghini-Werksfahrer Bortolotti und Audi-Pilot Feller erreichten nur bei ihren jeweiligen Siegen das Podium, sammelten aber in jedem Meisterschaftslauf wichtige Zähler. Auch Maro Engel (Monaco) überzeugte im Mercedes-AMG GT3 mit konstanten Leistungen und fuhr neben seinem Erfolg in Zandvoort immer in die Punkte.

Die erste Saisonhälfte hat gezeigt, dass die DTM ausgeglichen wie nie ist. Spannung für die zweite Halbzeit ist somit garantiert. Nach dem fünften Tourstopp auf dem DEKRA Lausitzring dürfen sich die Fans auf Rennaction am Sachsenring (8. bis 10. September) freuen. Der zweite Auslandsstopp steht vom 22. bis 24. September auf dem Red Bull Ring (Österreich) an, bevor die DTM für das Saisonfinale traditionell an den Hockenheimring Baden-Württemberg (20. bis 22. Oktober) reist.

> www.dtm.com

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